Ob KRITIS-Unternehmen, Mittelständler oder Branchen mit hohen Verfügbarkeitsanforderungen – wer geschäftskritische Daten und Systeme schützen möchte, setzt oft auf ein VPN (Virtual Private Network).
Doch klassische VPN-Lösungen stoßen an ihre Grenzen in Bezug auf Sicherheit, Performance und Skalierbarkeit. Gleichzeitig erhöht die NIS2-Richtlinie den Druck auf Betreiber und Unternehmen, ihre Netzwerke noch effektiver abzusichern.
Eine sicherere und innovativere VPN-Alternative bietet PINA (Private IP Network Access).
Statt auf öffentliche IP-Adressen angewiesen zu sein, kommunizieren bei PINA ausschließlich autorisierte Geräte über private IPs innerhalb einer abgeschotteten Netzwerkarchitektur. So bleibt Ihre IT-Infrastruktur für Unbefugte praktisch unsichtbar – und ist zugleich NIS2-ready.
Mit PINA erhöhen Sie signifikant die Datensicherheit und Cybersecurity Ihres Netzwerks. Ihre kritische Infrastruktur bleibt selbst bei verteilten Standorten jederzeit optimal abgesichert.
Inhalt:

1. Warum klassische VPNs an ihre Grenzen stoßen
- Öffentliche IP-Adressen
Herkömmliche VPN-Verbindungen basieren auf öffentlichen IP-Adressen, was eine größere Angriffsoberfläche bedeutet. Gelangen Cyberkriminelle darüber in Ihr Netz kann das weitreichende Folgen haben.
- Hoher Verwaltungsaufwand
Komplexe Konfigurationen, Zertifikatsmanagement und regelmäßige Software-Updates verursachen einen hohen Betreuungsaufwand. Bei sehr vielen Standorten oder Homeoffice-Nutzern steigt dieser Aufwand erheblich.
- Sicherheitslücken
Falsch konfigurierte oder selten aktualisierte VPN Gateways sind potenzielle Einfallstore für Angriffe. Dies kann besonders im Kontext der NIS2-Richtlinie kostspielig und reputationsschädigend sein.
2. Was ist PINA?
PINA steht für Private IP-Network Access und verwendet ausschließlich private IP-Adressen, die nicht über das öffentliche Internet erreichbar sind. Nur autorisierte Geräte innerhalb eines geschlossenen Netzwerkbereichs können Daten austauschen, wodurch Ihr Netzwerk unsichtbar für Außenstehende bleibt.
- Abgeschottete Kommunikation: Da keine öffentlichen IPs genutzt werden, sind unbefugte Zugriffe oder Manipulationen nahezu ausgeschlossen.
- Kostengünstige Zugangstechniken: Ob DSL, Glasfaser (FTTH) oder Mobilfunk – Sie können PINA auf verschiedenen Wegen anbinden, ohne in teure Standleitungen (z. B. MPLS) investieren zu müssen.
- Sichere Datenübertragung: Unternehmen mit verteilten Standorten profitieren von einer sicheren, vollständig isolierten Übertragung ihrer geschäftskritischen Informationen.
3. So erfüllt PINA die Anforderungen von NIS2
Die NIS2-Richtlinie macht deutlich, dass Betreiber kritischer Infrastrukturen, aber auch viele andere Unternehmen, ihre Systeme und Daten umfassend schützen müssen. PINA unterstützt diese Vorgaben in mehreren Punkten:
- Verfügbarkeit: Unabhängig von öffentlichen IP-Adressen ist PINA resistent gegenüber DDoS-Angriffen oder IP-Scanning.
- Integrität: Verschlüsselter Datenverkehr sowie ein in sich geschlossenes System erschweren Manipulationen.
- Vertraulichkeit: Durch die konsequente Trennung vom öffentlichen Internet werden Angriffsvektoren für Kriminelle oder unbefugte Dritte erheblich minimiert.
Insbesondere KRITIS-Betreiber profitieren von der reduzierten Angriffsfläche, da sich lebenswichtige Prozesse besser gegen Ausfälle oder Sicherheitsvorfälle absichern lassen.

4. Typische Anwendungsfälle
- Energieversorger und Stadtwerke
Verteilt arbeitende Anlagen wie Strom-, Gas- und Wasserzähler oder Umspannwerke lassen sich sicher mit der Leitstelle vernetzen. Die Datenübertragung erfolgt dediziert und geschützt, ohne direkten Internetkontakt.
- Windkraftanlagen und Solarparks
Betreiber regenerativer Energieanlagen können Leistungsdaten und Betriebszustände zentral und sicher abfragen. Manipulations- und Abhörversuche werden durch die geschlossene Kommunikationsumgebung verhindert.
- Abwasser- und Wasserwerke
Auch hier steigt die Versorgungssicherheit, wenn Sensoren für Wasserqualität oder Pumpensteuerungen in einem abgeschotteten Netzwerk laufen, statt dem öffentlichen Internet ausgesetzt zu sein.
- Gebäudeleitsysteme und Videoüberwachung
Gerade im Security-Bereich ist es wichtig, dass DOS- oder DDoS-Angriffe ins Leere laufen. Mit PINA sind externe Attacken ausgeschlossen, da die Netze von außen nicht zugänglich sind.
- Genereller VPN-Ersatz
Unternehmen, die Wert auf maximale Sicherheit legen, können PINA problemlos als Ersatz für ihr bisheriges VPN nutzen. Die Betriebskosten sind mit traditionellen VPN-Lösungen vergleichbar, bieten aber ein höheres Schutzniveau.

5. Vorteile von PINA im Überblick
- Höhere Sicherheit: Keine öffentlichen IP-Adressen, wodurch Ihr Netzwerk für Angreifer quasi unsichtbar wird.
- Kosteneffizienz: Statt teurer Standleitungen (z. B. MPLS) nutzen Sie gängige DSL-, FTTH- oder Mobilfunkanschlüsse.
- Einfache Verwaltung: Zentralisierte Konfiguration statt aufwendigem Tunnel-Management.
- Nahtlose Integration: Reibungslose Einbindung in bestehende Sicherheits- und Netzwerkumgebungen.
- Wirtschaftlichkeit: Im Kontext von NIS2 oder KRITIS bietet PINA eine attraktive Alternative zu MPLS-Verbindungen – bei gleichzeitig gesteigerter Resilienz.
6. Fazit
Mit PINA (Private IP Network Access) erhalten Sie eine zukunftsfähige und hochsichere Alternative zu klassischen VPN-Konzepten.
Unternehmen, die sich auf die NIS2-Richtlinie vorbereiten oder bereits unter die KRITIS-Verordnung fallen, profitieren besonders von der isolierten Architektur und dem reduzierten Angriffspotenzial.
Kurz gesagt: PINA bildet eine abgeschottete Kommunikationsplattform, die Datenaustausch und Systemvernetzung ermöglicht, ohne die Schwachstellen des öffentlichen Internets zu nutzen. Damit steigern Sie gleichzeitig Ihre Datensicherheit, Cybersecurity und Resilienz – selbst bei anspruchsvollen Einsatzszenarien mit verteilten Standorten.
Weiterführender Tipp:
Neben einer sicheren Kommunikationsebene ist auch eine hochverfügbare Internetanbindung für KRITIS-Unternehmen unerlässlich, um die Resilienz ihrer IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
In folgendem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Internetverfügbarkeit absichern und gleichzeitig Ihre NIS2-Compliance sicherstellen:
NIS2-Richtlinie: Wie KRITIS-Unternehmen mit hochverfügbarem Internet ihre IT-Resilienz steigern
7. Q&A: Häufig gestellte Fragen
Was ist PINA?
PINA ist eine moderne Netzwerkarchitektur, die eine sichere und isolierte Kommunikation zwischen autorisierten Geräten über private IP-Adressen ermöglicht. Im Gegensatz zu traditionellen VPNs, die öffentliche IP-Adressen nutzen, minimiert PINA die Angriffsfläche, indem es Geräte in einem geschlossenen, sicheren Netzwerk miteinander kommunizieren lässt.
Dies verbessert sowohl die Sicherheit als auch die Skalierbarkeit und ist besonders geeignet für Unternehmen mit hohen Verfügbarkeits- und Sicherheitsanforderungen.
Was ist der Unterschied zwischen einer privaten und einer öffentlichen IP-Adresse?
Öffentliche IP-Adressen sind im Internet sichtbar und ermöglichen die direkte Kommunikation zwischen Geräten weltweit.
Diese Sichtbarkeit erhöht die Angriffsfläche für Cyberangriffe. Private IP-Adressen hingegen sind nur innerhalb eines geschlossenen Netzwerks sichtbar und bieten zusätzliche Sicherheit, da sie vom Internet isoliert sind.
PINA nutzt ausschließlich private IP-Adressen, um die IT-Sicherheit und Vertraulichkeit der Datenkommunikation zu maximieren.
Welche Anschlusstechniken werden von PINA unterstützt?
PINA unterstützt eine Vielzahl von Anschlussarten, darunter Mobilfunk (4G und 5G), xDSL, Glasfaser, Kabelanschlüsse sowie Starlink.
Diese Flexibilität ermöglicht den Aufbau hochverfügbarer und skalierbarer Netzwerke, die auf die spezifischen Anforderungen der Unternehmen angepasst werden können.
Kann man Starlink mit PINA verwenden?
Ja, Starlink kann als Backup-Lösung in das PINA-Netzwerk integriert werden.
Dabei wird ein VPN-Tunnel verwendet, der im Falle eines Ausfalls der Hauptverbindung eine Ersatzverbindung aktivieren kann, um eine kontinuierliche Netzwerkverfügbarkeit zu gewährleisten.
Ist PINA kostengünstiger als ein VPN?
Die Anschlusskosten von PINA sind in der Regel vergleichbar mit traditionellen VPN-Lösungen.
Was zeichnet das Service-Konzept von PINA aus?
PINA bietet im Vergleich zu herkömmlichen VPN-Lösungen zusätzliche Vorteile wie Redundanz und die Möglichkeit zur Skalierung.
Es ermöglicht eine flexible Anpassung des Netzwerks an die Bedürfnisse des Unternehmens.
Darüber hinaus umfasst das Service-Konzept von PINA verschiedene Service-Level-Agreements (SLAs) mit kurzen Reaktionszeiten und ein umfassendes Störungsmanagement.
Dies beinhaltet eine proaktive Netzwerküberwachung sowie schnelle Fehlerbehebung, um Ausfallzeiten zu minimieren und eine durchgehend hohe Verfügbarkeit sicherzustellen.
Wie lässt sich PINA in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren?
PINA lässt sich nahtlos in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren.
Die Konfiguration ist flexibel und ermöglicht eine schnelle Implementierung, ohne die aktuelle Netzwerkstruktur zu stören.
Es kann sowohl für Standorte vor Ort als auch für verteilte Netzwerke genutzt werden, wodurch Unternehmen ihre Netzwerksicherheit und -verfügbarkeit steigern können.
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